Dr. Busso Peus Nachf.e.K

Aktuelle Auktionen

Auktion 443

4. - 6. November 2025

Antike - Mittelalter - Neuzeit

Sammlung König, Teil I – Griechen, Römer, Byzantiner

Sammlung Bonhoff – Karolinger

Sammlung Pfalz

Unsere Auktion 443 beginnt mit gut 50 keltischen Goldmünzen aus einer Privatsammlung, die zwischen ca. 1950 und 2002 zusammengetragen wurde. Es handelt sich um einen ersten Einblick in eine eindrucksvolle Spezialsammlung, die weit mehr als 1000 keltische Goldstücke umfasst, und die wir für unsere Frühjahrsauktion 2026 vorbereiten. Auch griechische Münzen sind in ihr enthalten, die wir bereits jetzt anbieten können, so bspw. eine Gold-Dekadrachme von Syrakus, die der Stempelschneider Euainetos signierte sowie ein späteres Stück des gleichen Nominals, geprägt unter Hieron II. (276-216 v. Chr.). Insgesamt ist Sizilien besonders stark vertreten. So dürfen wir auch eine der raren Tetradrachmen anbieten, die der Feldherr Hamilkar prägen ließ und die einen weiblichen Kopf mit Tiara und einen Löwen im Revers zeigen – beides zu deuten als Symbole karthagischer Herrschaft in der Auseinandersetzung mit den Syrakusanern. Von besonderer Qualität ist auch ein Stater der Lokrer, geprägt in Opous. Ungewöhnlich dicht ist das makedonische Weltreich vertreten, darunter auch ein Di-Stater Alexanders des Großen sowie eine Doppeldareike für die Satrapie Babylonien.

Das Römische Imperium wird u.a. von 48 Aurei repräsentiert, darunter solche des Augustus aus den Sammlungen Montagu und Mazzini und ein vorzügliches Exemplar aus der Sammlung Leo Biaggi de Blasys. Besondere Raritäten hat die Sektion spätantiker Münzen zu bieten, beispielsweise einen Solidus Constantins des Großen für seinen Sohn Crispus und einige als Referenzexemplare im RIC verzeichnete Solidi. Auch im Silber glänzt die Spätantike, so z. B. mit einer äußerst raren Siliqua des kurzlebigen Usurpators Priscus Attalus mit ebenso illustrer Auktionsvergangenheit wie die vorherigen und viele der hier nicht eigens erwähnten Stücke.

Außergewöhnlich umfangreich ist in dieser Auktion die Sektion byzantinischer Münzen, die nicht weniger als 200 Solidi umfasst, darunter ein in Syrakus geprägter Solidus Constans‘ II. und Prägungen der Irene.

Auf besonderes Interesse dürften schließlich die Raritäten aus der Völkerwanderungszeit stoßen, mit denen denn auch die Brücke zur Mittelalter-Partie geschlagen wird, die mit weiteren Münzen dieser Epoche am Folgetag einsetzt.

Das Angebot der Weltmünzen beginnt am 5. November um 9.00 Uhr mit einem numismatischen Leckerbissen. Wir beginnen mit der Versteigerung des dritten Teils der Sammlung Bonhoff. Die ersten beiden Teile durfte die Münzhandlung. Dr. Busso Peus Nachf. bereits in den Jahren 1977 und 1978 versteigern. Vor allem der erste Teil, Deutsche Münzen des Mittelalters (Auktion 293, Oktober 1977), gilt dabei wegen seiner Vollständigkeit bis heute als Zitierwerk und Klassiker der Mittelalternumismatik. Nun können wir uns freuen, ein wichtiges Randgebiet der Sammlung, das die Erben bisher zurückgehalten hatten, zu versteigern. SAMMLUNG BONHOFF III – WESTEUROPÄISCHE MÜNZEN DES MITTELALTERS. Etwa 200 Lose von der Nordsee über die Niederlande, Belgien, Frankreich und Italien zum Mittelmeer werden angeboten. Der historische Rahmen reicht vom Merowingerreich bis in das 15. Jahrhundert. Besonders bedeutsam sind dabei die Münzen der Karolinger ab Karl dem Großen bis in das 10. Jahrhundert aus zahlreichen Münzstätten des Frankenreichs.

Danach folgen am gleichen Tag die Münzen des Auslands aus gemischtem Besitz. Besonders zu erwähnen sind hier zwei Serien hervorragend erhaltener Goldmünzen spanisch Südamerikas und Indiens.

Ebenfalls noch am Mittwochvormittag werden die zahlreichen Münzen und Medaillen der Habsburgischen Erblande angeboten. Dabei ist eine Spezialsammlung von Silbermedaillen auf Maria Theresia und ihre Familie erwähnenswert. Beginnend mit ihren Eltern bis zu ihrer vielköpfigen Kinderschar, darunter weniger bekannte Erzherzöge und Prinzessinnen.

Der Nachmittag wird mit den altdeutschen Münzen von Anhalt bis Oldenburg beginnen. Eine alte Sammlung von prächtig erhaltenen Talern, Gulden und Kleinmünzen nach 1800 verteilt sich über das gesamte Angebot Altdeutschlands und bringt überall Schmuckstücke für Liebhaber feinster Exemplare hervor. Besonders bei Frankfurter Münzen findet sich am ersten Tag eine lange Serie.

Der Donnerstag, 6. November, beginnt mit einem sehr umfangreichen Angebot von Münzen der PFALZ. Zwei Sammlungen addieren sich zu 200 Einzellosen in Gold und Silber. Überall im weiteren Verlauf finden sich schöne Erhaltungen und große Raritäten.

Der Tag schließt wie immer mit den deutschen Münzen ab 1871 und günstig getaxten Lots.

Im Ganzen präsentiert sich eine ausgewogene Auktion mit Gold- und Silbermünzen, vom Mittelalter bis ins 20. Jh., in allen Preisklassen. Ein Stöbern lohnt sich!

Unverkaufte Stücke dieser Auktion können noch bis 5 Wochen nach der Auktion 20 % unter Schätzpreis zu den üblichen Auktionsbedingungen erworben werden.

.